Kreisliga B-Meister 2015/2016

Hodi odi oooodiooodie
Hodi odi oooodiooodie
Hodi odi oooodiooodie
Hodi odi odieee

Ach, was war das für ein Tag gestern. Man mag es irgendwie immer noch nicht so wirklich glauben. Während der ein oder andere sich jetzt vermutlich noch die von wenig Schlaf und der Feierei verquollenen Augen zu den wunderschönen Klängen von „Hulapalu“ reibt, Lars Schneider (aka Meistertrainer) sich die Bierduschen aller möglichen Spieler aus den Haaren wäscht und Andreas Jakob seine Stimme sucht, wollen wir mal versuchen zu rekapitulieren, was da gestern eigentlich überhaupt passiert ist.
Als Spieler konnte (und durfte) man am Tag davor sowieso nicht schlafen. Feierbiest Sepp Hafermas lud zu seinem Polterabend/Geburtstag ein und verordnete jedem der Spieler aufs Strengste, nur alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen. Pünktlich zum Fototermin in der wahrscheinlich einzig und allein dafür aufgestellten Fotobox versammelten sich die Spieler der Ersten und Zweiten um den Moment des vermutlich stärksten Zusammenhalts aller Zeiten festzuhalten, dem Moment vor dem großen Ganzen. Exotische Darbietungen, zum Beispiel die des „Officer Sexy“, versüßten den ohnehin großartigen Abend.

Dann folgen Schlafengehen und Aufstehen, noch einige Stunden zittern bis zum Treffpunkt. Warmmachen, das erste Spiel in der Saison ohne das berühmte Braacher Gelaber, jeder ist fokussiert. In der Kabine hat so ziemlich jeder die Hosen voll. In Wirklichkeit ist aber alles halb so wild, ein Punkt reicht dem TV Braach, ein verdammter Punkt.
Das Spiel selbst, obgleich wahrscheinlich die wichtigste Begegnung der Saison, will allerdings nicht wirklich im Mittelpunkt stehen. Verantwortlicher dafür ist Fanbeauftragter von Gottes Gnaden und Braacher mit Leib und Seele Andreas Jakob. Dieser zieht alle möglichen und unmöglichen Register der Fanunterstützung, die die Kreisliga je gesehen und nicht gesehen hat. Choreos, Spruchbänder, Sprechchöre, Megafon – es gibt nichts was Jakob nicht im Petto hat. Er selbst stachelt die große Menge der mitgereisten Fans an, Minute für Minute. Die Stimme ist heiser, Jakob ist das völlig egal. Die Fans feiern und peitschen das Team Mal für Mal nach vorn, immer weiter, alles für den TVB.
0:1, 1:1, 2:1, 2:2. Baumbach drückt wie erwartet, will nicht, dass der TVB auf ihrem Platz Meister wird. Das Offensivspektakel des TSV kontert Braach mit gnadenloser Effizienz – Braach hat zwei Großchancen, beide werden verwandelt. Den Ausgleich besorgt Philipp Röhrig, der einen missglückten Schussversuch von Jan Krug einköpft; den zwischenzeitlichen Führungstreffer erzielt Christian Stier nach einem von ihm selbst abgefangenen Fehlpass der Baumbacher Abwehr. Die ganze zweite Halbzeit spielt Braach in Unterzahl nach einer gelb-roten Karte für Krug. Die Fans sind wichtiger denn je, sie sind heute der berühmte 12. und jetzt gar der 11. Mann der Mannschaft.
In der 78. Minute kommen die Baumbacher zum Ausgleich, das Zittern beginnt. Eine Angriffswelle nach der anderen prallt am Braacher Abwehrbollwerk ab. Christian Stier, Max Knake, Max Pfaffenbach, Christian Hofmann, Hannes Jacob – sie können alle nicht mehr. Sie laufen alle weiter. Die Schlussminuten laufen, dann noch fünf Minuten Nachspielzeit. Die Zeit scheint fast stehenzubleiben und irgendwann kommt er doch, der Schlusspfiff. Der Sportplatz explodiert.
Trainer, Spieler, Fans, sie stürmen alle auf das Spielfeld, sie sind Meister. Sie alle. Jeder einzelne von uns war Teil dieses überragenden Erfolgs, Teil dieses Wegs, den man als ein Verein, eine Einheit im vergangenen Jahr beschritten hat. All die Mühen die man in den Trainingseinheiten, am Spielfeldrand und allgemein im Verein hatte, sie haben sich alle am Ende gelohnt.
Wir feiern auf dem Baumbacher Sportplatz, feiern in der Kabine, feiern auf dem Weg zum Braacher Sporthaus, feiern im Braacher Sporthaus, feiern auf dem Weg nach Hause, feiern im Bett.
Ich versuche, liebe Leser, an dieser Stelle garantiert nicht das Gefühl zu beschreiben, mit dem TV Braach Meister zu werden. Erstens ist es nicht möglich in Worte zu fassen und zweitens kennen die meisten, die das hier gerade lesen, das Gefühl seit gestern. Allen anderen kann ich nur empfehlen, sich dem geilsten Verein der Welt anzuschließen, oder anders gesagt:

Nichts kann schöner sein,
nichts schöner als Braacher zu sein,
für uns gibt’s auf dieser Welt
nur den Ball auf dem Feld
.

(c) Ilija Afanasyev (Ingo)

   
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